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Brief vom 20. August 2017

Ihr Spielname: Silver
Ihr Internet-Code: sci

Es war ein ereignisreicher Vormittag, ich fange einfach mal an. Zunächst sind Sie meine Tochter, ich heiße Sie herzlich willkommen. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, wechsle ich hier in den Briefen zum Du und zum Küsschen.

Der Aufreger vormittags war natürlich die Gewaltanwendung, wohl nichts Schlimmes, aber das geht schon grundsätzlich nicht. Es kann nicht angehen, dass Leute, nur weil sie mit mir reden, in dieser Art angemacht werden, Töchter schon gar nicht.
Die linke Seite hat anschließend die ganze Kette aufmarschieren lassen. Die Auftragnehmerin, die bei dir hingelangt hat, der grauhaarige rechte Beamte an der Bar mit Meckifrisur und dann der dunkelhaarige Amerikaner an der Kasse. Es wird wohl so gelaufen sein, dass der Beamte dich über Kamera und Bildschirm beobachtete und das an den Amerikaner, ein Angehöriger der Army, weitermeldete. Danach lief die Sache rückwärts, wiederum über den Beamten hinunter zur Auftragnehmerin.

Gewaltanwendungen, von welcher Art auch immer, sind von der linken Seite her strikt verpönt, es soll nicht sein und es darf nicht sein. So habe ich die Sicherheit, die Polizei der linken Seite gebeten, bei allen Beteiligten außer dir entsprechend zu vergelten. Es wird wie stets üblich eine durchaus schmerzhafte Angelegenheit werden. Dazu kommt, dass der Beamte und der Amerikaner zum Einsammeln anstehen.

Der Übergriff gegen dich hatte auch nur wenig mit dir zu tun. Es ging eigentlich um meinen Brief von gestern, um meine Kommentare zu den rechten Beamten. Mich daraufhin direkt anzugreifen wagen sie nicht auf der rechten Seite, ich befinde mich im Linksland. So gingen sie auf dich los, quasi stellvertretend, in meiner Anwesenheit und um darzustellen, dass ich dich davor nicht bewahren kann.

Und hier beginnen für uns auf der linken Seite unsere Schwierigkeiten. Alle Mitglieder der Halbenrain-Gruppe, Töchter und Schwestern, werden von beiden Seiten beansprucht, von links und von rechts. Ihr haltet euch alle im Niemandsland auf, beide Seiten zerren an euch, beide Kriegsparteien fühlen sich zuständig und doch behindert ständig die eine Seite die andere.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch alles und jedes, was eine von beiden Seiten unternimmt. Die andere kann immer mitreden und die rechte will ohnehin grundsätzlich bei allem mitreden. Dass wir beide uns ein wenig unterhalten haben, haben die rechten Polizisten sofort notiert. Wenn du damit nicht ohnehin schon versehen bist, werden sie dir nun zu uns beiden einige Rechtsaufträge anhängen und dich dazu auch gleich ordentlich bedrohen.
Hauptsächlich wegen dieser unguten Neigung der Rechten Polizei zum Einmischen soll zunächst die Halbenrain-Gruppe nach Linksland gebracht werden. Dort sollen die Leute vor dem Bedrängen durch die Rechten einigermaßen verschont bleiben.
Es ist nun tatsächlich so, welche Verbindungen zu anderen Leuten bestehen mögen oder was auch immer man vorhat, die Rechte Polizei, vor allem die rechten Beamten drängen immer dazwischen. Anschließend pfuschen sie solange mit, bis alles komplett nach ihren Vorstellungen läuft oder sie machen die Angelegenheit kaputt. Denn ohne ihre Mitwirkung darf nichts stattfinden und bestimmen wollen nur sie allein.

Der einfachere Teil dieses Problems besteht daraus, die rechte Seite in Schach zu halten. Aber es hat sich außer mir hier in der Gegend bisher niemand gefunden, der bereit wäre, sich vollständig auf die linke Seite zu schlagen. Die Angst vor rechter Rache ist einfach zu groß.
Das Paradoxe dabei liegt aber darin, dass die Sicherheit nur Leute im Linksland ausreichend schützen kann. Denn bei allen Schutzbemühungen der linken Seite im Niemandsland hält immerwährend die rechte Seite voll dagegen. Vergleichen mit Linksland ist daher die erreichbare Schutzqualität weitaus geringer. Wäre das heute Vormittag mir passiert, ließe die Sicherheit die Hunde von der Leine, das Ganze wäre zur Staatsaffäre ausgewachsen. Bei dir aber muss das alles schaumgedämpft laufen, denn du gehörst auch der rechten Seite.

Küsschen

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